Eisstockschießen für Gäste und Einheimische? Auf nach Grainau!

Eisige Winterluft, ein verschneiter Winterwald und der perfekte Wurf: Eisstockschießen in einer geselligen Runde gefällt sowohl den Einheimischen in Grainau, als auch den Gästen. Allerdings scheint die Pandemie den Sport dieses Jahr zu verhindern.

Mitten in Grainau, direkt am Kurpark, werden auf dem Natureis fleißig die Eisstöcke geschossen. Doch auch ganz ohne Wettkampf-Gedanken kann man sich austoben. Das Besondere: Gäste sind hier herzlich willkommen. Ganz ohne Vorkenntnisse wird einem das Eisstockschießen vor Ort beigebracht. „Schon in einer Stunde haben unsere Gäste drauf, wie Eisstockschießen funktioniert“, weiß Kurt Weissmann, Abteilungsleiter es SC „EIBSEE“ Grainau e. V., aus Erfahrung. Doch Achtung: „Das Wichtigste ist, dass hinter dem Eisstockschützen niemand steht“, warnt er. Sollte der Schütze für seinen Wurf viel Platz nach hinten benötigen, wird so niemand verletzt. Der Vorteil am Eis: Der Eisstock gleitet geschmeidig über die Fläche - ganz anders als auf dem Asphalt.

Voraussetzungen für den Sport

Darum ist es auf dem Eis auch für Kinder um einiges angenehmer. In Grainau gibt es zudem einen weiteren Trick, damit die kleinen Gäste voll auf ihre Kosten kommen: „Ein Eisstock setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen“, erklärt der Profi, „aus dem Griff, der Platte und dem Körper. Es ist möglich, die Platte und den Griff auch ohne den Körper zusammenschrauben. Dadurch ist der Eisstock relativ leicht und Kinder können besser mit ihm spielen.“ Somit sind auf der Grainauer Eisfläche auch schon Kinder ab sechs Jahren zu finden.

Keine eigene Ausrüstung? Kein Problem! „In einer Hütte vor Ort befindet sich Eisstockausrüstung zum Ausleihen. Wer Lust auf den Sport hat, kann einfach vorbeikommen. Wir verteilen die Leihausrüstung und geben eine Einweisung. Dann können die Gäste loslegen – ohne für die Ausrüstung bezahlen zu müssen. Denn das geht alles über die Kurkarte.“ Ungefähr zwei Stunden dauert so eine Eisstock-Partie. „Das reicht auch meistens. Denn in der frischen Winterluft wird den Spielern nach einiger Zeit kalt und sie wollen sich entweder in der Hütte vor Ort oder in ihrer Pension aufwärmen“, sagt Kurt Weissmann.

Offenes Gelände verhindert das Eisstockschießen in Grainau

Das Eisstockschießen findet in Grainau immer am Dienstagnachmittag von halb drei bis fünf Uhr statt. Doch leider wird der Grainauer Eisplatz in dieser Wintersaison aufgrund der Corona-Pandemie nicht präpariert. Denn dann müsste jeder Besucher auf die jeweiligen Nachweise kontrolliert werden. Das ist auf dem offenen Gelände leider nicht möglich. „Solange Sicherheitsmaßnahmen wie 2G gelten, können wir Eisstockschießen in Grainau leider nicht anbieten“, erklärt der Profi. Sollte es Neuerungen bezüglich des Eisstockschießens geben, informiert die Gemeinde Grainau alle Interessierten. 

Lange Vorbereitung für das Eisstockschießen in Grainau

Sollten sich die Sicherheitsmaßnahmen noch ändern, müssen in Grainau 14 Tage durchgängig eisige Temperaturen unter null Grad herrschen. Dann kann man mit der Vorbereitung für das Eisstockschießen begonnen werden. Dafür wird das Natureis präpariert. Der Schnee auf dem Platz inmitten von Grainau wird niedergewalzt und dann drei bis vier Mal am Tag mit Wasser bespritzt. So bildet sich eine schöne Eisschicht. Wichtig dafür ist, dass es durchgängig kalt bleibt – in der Regel ist das in Grainau erst um Silvester soweit. Ungefähr bis zum 15. Februar kann man den Wintersport dann genießen. Eine längere Zeitspanne ist meist nicht möglich, da sich Natur- im Vergleich zu Kunsteis nicht länger hält. Doch wenn das Eis einmal da ist, kann die Grainauer nichts mehr stoppen. Bis in die späten Abendstunden wird das Natureis genutzt: Zuerst wird Schlittschuhgelaufen, danach beginnt das Eisstockschießen. Und damit der Spaß möglichst lang anhält, wird das Eis täglich um zehn Uhr abends präpariert. „Da ist es draußen kalt genug. So kann das Eis gut aushärten, bevor sich die nächsten Läufer darauf wagen”, erklärt Kurt Weissmann.

 

Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol hat sich auf den Winterbeginn, trotz der pandemischen Lage, bestens vorbereitet – auch auf Loipen und Wanderwegen. So steht dem Wintervergnügen in der Region nichts mehr im Wege.

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